#2 Wie du deine Chancen erhöhst, ein Leben lang gesund zu bleiben

Shownotes

Es ist natürlich von Vorteil, wenn du so früh wie möglich beginnst, ein Leben zu führen, das Gesundheit fördert, doch du kannst immer beginnen, etwas für dich zu tun und deine Gesundheit wieder selbst in die Hand zu nehmen, egal in welchem Alter und in welcher gesundheitlichen Verfassung du dich aktuell befindest.

 

Wie ich bereits im Artikel „Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit“ ausgeführt habe, geht es mir nicht darum zu vermitteln, dass ein gesunder Mensch niemals krank wird. Auch ein stabiles Immunsystem strugglet hin und wieder. Wir sind psychisch wie physisch ständig damit beschäftigt, uns in Balance zu bringen. Manchmal regen wir uns total über jemanden auf, der vielleicht unsere Werte verletzt hat oder uns zu nahegekommen ist. Dann bekommen wir in der nächsten Situation Angst, weil das Kind einfach auf die Straße rennt. Beim Sport haben wir uns nicht ausreichend aufgewärmt oder haben am Abend zu spät gegessen - all das und noch viel mehr sind alltägliche Ereignisse, die uns heute in unserem modernen Leben jederzeit aus der Balance bringen können. Und meistens gelingt es dem Organismus hier ganz von selbst wieder, alles ins Lot zu bringen, das bekommen wir gar nicht bewusst mit.

 

Wenn Stress uns aus der Balance bringt

Es gibt jedoch auch Phasen – stressreiche Phasen - im Leben, da schaffen wir es nicht, wieder in Balance zu kommen. Das liegt daran, dass es einfach zu viele Baustellen gibt, mit denen Körper und Seele beschäftigt sind. Alle Baustellen, egal ob sie psychisch oder physisch sind, beeinflussen und bedingen sich gegenseitig.

Es gab Zeiten in meinem Leben, da hätte meine Gesundheit einen anderen Weg nehmen können als den, den sie jetzt eingeschlagen hat.

 

Meine junge Krankheitskarriere

Mit 30 Jahren wurde bei mir eine Hüftdysplasie diagnostiziert, also eine beidseitige Hüftfehlstellung, die für Schmerzen sorgte. Da mein Vater, mein Onkel und noch andere Verwandte aus der Linie bereits neue Hüften hatten, dachte ich zunächst, dass das eben vererbt ist und ich nun auch neue Hüften brauche. Mir graute vor der Vorstellung, dass ich wochenlang nicht richtig werde laufen können, Hilfe auf der Toilette benötigen würde und auch vor der Gewissheit, dass ich vermutlich mehrfach durch diesen Prozess gehen muss. Denn wer mit 30 eine künstliche Hüfte bekommt, muss diese nach 15 bis 20 Jahren erneuern lassen, und dann sehr wahrscheinlich nochmal.

Das ist jetzt 10 Jahre her. Ich habe nach wie vor meine eigenen Hüften, bin heute schmerzfrei und gehe davon aus, dass das auch so bleiben wird. Was ich dafür getan habe? Mir nicht nur zwei Meinungen eingeholt, sondern mehrere - auch von Alternativmedizinern. Zum Glück bin ich an einen operationskritischen Orthopäden geraten, der mir riet, mich nicht operieren zu lassen und mich stattdessen zu bewegen: Laufen, Schwimmen, Radfahren, Yoga und alles, was mir sonst noch Spaß macht. Das hat wunderbar funktioniert. Ich werde in einem anderen Artikel nochmal gesondert auf den psychosomatischen Heilungsprozess der Hüftdysplasie eingehen und dies mit dir teilen.  

 

Augentraining statt Brille

Auch im Alter von Anfang 30 bekam ich darüber hinaus ständig Kopfschmerzen und Sichtfeldeinschränkungen, so dass ich zu einem Optiker ging, der ein verdecktes Schielen bei mir feststellte und mir eine Prismenglasbrille empfahl, damit sich meine Augen entspannen, zum Beispiel beim Autofahren und bei PC-Arbeiten.

Ich folgte dem Rat, investierte 2000 € in die Gläser und hatte tatsächlich Erfolg, die Kopfschmerzen wurden weniger, meine Augen entspannten sich. Vor zwei Jahren nahm ich die Brille dennoch ab und begann meine Augen zu trainieren und mich der Grundproblematik zu stellen: zu viel Arbeit an Geräten mit künstlichem Licht, wie Smartphone, Laptop und E-Reader. Wie ich meine Augen trainiere kannst du dir in diesem 10-minütigen Video anschauen. Diese Übungen helfen auch bei Weitsichtigkeit und Kurzsichtigkeit oder anderen Fehlsichtigkeiten.

 

Schlechte Sicht durch Glutenunverträglichkeit

Eine weitere Problematik tat sich zu der Zeit in meinen Augen auf: Ich sah öfter dunkle Flecken und hatte so ein grundsätzliches Gefühl von vernebelt sein, "Brain Fog" nennt man das, wie ich heute weiß. Auch dieses Problem bin ich losgeworden und zwar mit Hilfe einer Darmsanierung. Ich hatte eine Glutenunverträglichkeit und einen leichten Leaky Gut, eine durchlässige Darmwand, entwickelt und dieses wirkte sich auf die Augen aus. Auf so etwas kommen hochspezialisierte Augenärzte nicht, denn die Darmgesundheit findet in ihrer Ausbildung nicht statt – leider bis heute nicht.

Es braucht dazu den Blick von ganzheitlichen Medizinern und einem Grundverständnis davon, dass alles mit allem zusammenhängt. Es sind, wie in diesem Fall, nicht nur die Augen erkrankt, sie sind nur der Ort des Geschehens, an dem sich ein Symptom zeigt. Hier nur das Auge zu behandeln, mit einer Brille oder Augentropfen oder womöglich einer OP, ist sehr kurz gedacht. Es geht oftmals viel einfacher und nachhaltiger.

Das ist auch meine größte Motivation, dich mit dem Podcast und Blog darüber aufzuklären. Nur so kannst du Behandlungsempfehlungen von Medizinern einschätzen und auch erkennen, wann es sinnvoll ist, eine zweite Meinung einzuholen und auch von wem.

 

Nimm deine "Wehwehchen" ernst

Warum erzähle ich dir heute von meinen Wehwehchen, wenn der Titel lautet „Wie du deine Chancen erhöhst, bis ins hohe Alter gesund zu bleiben“? Weil diese zum Teil kleinen Wehwehchen sich in Zeiten entwickelten, in denen es mein Körper nicht mehr schaffte, all die Sachen, die ich ihm so zugemutet hatte, so zu lösen, dass ich beschwerdefrei, also in Balance war. Und solche Phasen und Wehwehchen kennen wir alle.

All diese Beschwerden bekam ich in einem relativ komprimierten Zeitraum von vier Jahren. Es war insgesamt eine stressige Zeit für mich – physisch wie psychisch, denn es waren die ersten Jahre meiner Selbstständigkeit, in der ich nicht gerade in Geld schwamm und auch noch nicht so erfahren und routiniert war in der Moderation von Gruppen und in Einzelcoachings. Jeder Workshop und jedes Coaching waren mit Aufregung und Performancedruck verbunden und der ein oder anderen schlaflosen Nacht. In dieser Zeit rauchte ich, genoss mehrmals in der Woche Bier oder Wein, trank täglich Cola Zero und machte mir keine Gedanken über den Konsum einfacher Kohlenhydrate, wie Brötchen, Nudeln, Pizza oder auch Süßigkeiten.

 

Starte keine Krankheitskarriere

An einer Hüftdysplasie stirbt man nicht, auch nicht an einer Fehlsichtigkeit oder Glutenunverträglichkeit. Doch werden diese vermeintlich harmlosen Beschwerden nicht oder nur symptomatisch behandelt, dann beginnt damit eine Krankheitskarriere, die kein Ende nimmt und in der 2. Lebenshälfte in chronische und auch lebensbedrohliche Erkrankungen münden können. Denn aus einer jahrelange Fehlernährung kann zum Beispiel Diabetes erfolgen und eine nicht behandelte Glutenunverträglichkeit steht in Zusammenhang mit der Entstehung von Alzheimer (vgl. u.a. Dr. D. Perlmutter: Dumm wie Brot – wie Weizen schleichend Ihr Gehirn zerstört).

 

Was folgt daraus für dich?

Diese persönlichen Beispiele sollen dir verdeutlichen, dass nahezu alle Alterserkrankungen Lebensstilerkrankungen sind, die vermieden werden können. Du kannst dich für ein Älterwerden mit vielen Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten und der täglichen Einnahme von Medikamenten entscheiden oder für Gesundheit. Doch dafür musst du selbst aktiv werden.

Die meisten Beschwerden treten wie oben beschrieben in stressigen Lebensphasen auf. Viele Menschen müssen leider erst in die Totalkatastrophe schlittern, bevor sie handeln und ihr Leben verändern. Sie bekommen jahrelang einmal im Monat einen Lippenherpes und denken sich dabei nichts, oder schlucken mehrmals die Woche Schmerztabletten gegen Kopfschmerzen und denken sich auch dabei nichts. Sodbrennen, Verstopfung, Rückenschmerzen – alles nur Kleinigkeiten, Schmerztablette rein und ab und zu zur Massage.

So lässt sich das eine gewisse Zeit durchziehen. Ich empfehle dir jedoch, dass du die vermeintlichen Kleinigkeiten bereits ernst nimmst, denn hier sprechen Körper und Seele mit dir, sie möchten dir sagen, dass du eine Pause brauchst, irgendwo falsch abgebogen bist und es gerade nicht gelingt, dich gesund zu erhalten.

 

Keine Lust auf Veränderung?

Ich bin sehr dankbar, dass mir bislang die große Keule erspart geblieben ist. Mir reichten schon die genannten Beschwerden, um einen anderen Weg einzuschlagen. Hätte ich das nicht getan, dann hätte ich jetzt zwei neue Hüften, dürfte bestimmte Bewegungen gar nicht mehr ausführen, wäre also in der Lebensmitte praktisch schon körperlich sehr eingeschränkt. Das ist kein schönes Lebensgefühl.

Ich vermute, dass es sehr viel mehr Menschen gibt, die keine Lust auf eine Veränderung ihrer Lebensgewohnheiten haben, auch nicht, wenn diese sie krank machen und einschränken. Es ist einfacher, eine Tablette zu nehmen oder eine Brille zu tragen, schon klar. Langfristig gesund bleibt man auf diese Weise nun mal nicht, doch das ist mein Anliegen.

 

Was kannst du also tun, wenn du erste Beschwerden entwickelt hast?

Der erste Schritt, um deinen Organismus dabei zu unterstützen, dass er wieder alles ins Lot bringen kann, ist natürlich den Stress zu reduzieren. Du kannst zum Beispiel deine Mitmenschen nicht ändern, aber deine Einstellung dazu. Du könntest akzeptieren, dass nicht alles immer so läuft, wie du dir das vorstellst. Du könntest deinen Widerstand gegenüber anderen aufgeben und dich darin üben zu akzeptieren, dass etwas gerade ist, wie es ist. Das bedeutet nicht, dass dir alles gleichgültig sein sollte. Doch du darfst erkennen, wann es sich lohnt zu kämpfen und sich aufzuregen und wann nicht. Sich dennoch über Missstände oder Ungerechtigkeiten aufzuregen, permanent darüber zu sprechen und nachzudenken, löst ja auch kein Problem, im Gegenteil es macht Probleme, und zwar deiner Gesundheit.

 

Du könntest außerdem für einen besseren Schlaf sorgen, den du sofort bekommst, wenn du am Abend den Fernseher ausstellst und dir stattdessen ein gutes Buch oder Gespräch gönnst oder einen Abendspaziergang machst. Du könntest in die Badewanne gehen oder deinen Partner um eine Massage bitten. Tu dir einfach etwas Gutes und lass dich nicht mit negativen Fernsehberichten aus der Ruhe bringen.

 

Du kannst deine Ernährung umstellen, selbst wenn du keine Verdauungsbeschwerden hast. Die Ernährung ist praktisch an allen Lebensstilerkrankungen beteiligt, siehe meine Flecken vor den Augen. Die Nahrungsmittel, die am meisten Entzündungen und somit Stress und Dysbalance im Körper verursachen sind: Fleisch, Milchprodukte und Gluten. Welches Nahrungsmittel davon konsumierst du am meisten? Wenn du täglich Milchprodukte konsumierst, dann lass sie einfach mal für vier Wochen weg und schau, ob sich etwas in deinem Befinden ändert. Bist du jemand, der täglich Fleisch oder Wurst isst? Dann lass das zunächst beiseite und schau, wie es dir bekommt. Wenn du dich überwiegend pflanzlich ernähren solltest und dennoch Beschwerden hast – dann verzichte auf glutenhaltige Produkte.

 

Süchte eliminieren

Selbstverständlich solltest du sämtliche Suchtstoffe reduzieren und am besten eliminieren, wie Zigaretten, Alkohol und übermäßigen Kaffeekonsum. Ich denke, dass du das selbst weißt.

Um deinen Stresslevel nicht zusätzlich zu erhöhen, empfehle ich dir mit einer Sache, die dir am leichtesten fällt, zu starten. Schon eine Belastung weniger sorgt für sehr viel mehr Kapazitäten in deinem Organismus, um wieder für Balance zu sorgen.

 

Wenn du bereits mit deinen Beschwerden in ärztlicher Behandlung bist und man dir womöglich gesagt hat, da kann man nichts machen oder alleine die Symptome behandelt mit Medikamenten, dann empfehle ich dir, dass du dir weitere Meinungen von ganzheitlichen Medizinern und Therapeuten einholst. Welchen Weg du genau gehst, entscheidest du. Nur du weißt, was richtig für dich ist.

 

In den nächsten Wochen wirst du viel über eine antientzündliche Ernährung von mir erfahren, die deine Chancen, bis ins hohe Alter gesund zu bleiben, enorm erhöht.

 

Jetzt bist du dran:

Zum Schluss möchte ich dir gerne noch eine Aufgabe stellen und ein Angebot machen. Schreib dir doch mal alle deine kleinen Wehwehchen auf, die du bereits angesammelt hast. Jedes noch so kleine Zipperlein. Du wirst sehen, es ist erstaunlich, was da alles zusammenkommt und wie hoch die Bereitschaft offenbar ist, damit über einen langen Zeitraum zu leben oder eben nur symptomatisch für Abhilfe zu sorgen.

Versuche zu interpretieren, wie diese Zipperlein in Zusammenhang stehen.

 

Ein Beispiel: Du hast regelmäßig einen Lippenherpes und seit neuestem auch Ohrgeräusche. Beides ist zunächst mal nicht lebensbedrohlich. Doch wir wollen ja frühzeitig wieder in Balance kommen. Frage dich dann wozu dich diese beiden Beschwerden zwingen. Was musst du jetzt tun, was musst du lassen? Mit einem Lippenherpes trägt man ganz offiziell und unübersehbar die Botschaft nach außen: Komm mir nicht zu nah! Küssen geht nicht, aus einem Glas trinken geht nicht, eigentlich will man sich verstecken. Ein Lippenherpes ist eine hoch infektiöse Erkrankung, die nur dann auftritt, wenn das Immunsystem des Virusträgers geschwächt ist.

Die Lippencremes helfen symptomatisch oder kosmetisch. Um wieder in Balance zu kommen braucht es Rückzug, eine längere Pause, frisches und gesundes Essen, viel Schlaf. Auch die Ohrgeräusche zeigen deutlich, dass einem alles zu viel wird. Man sehnt sich nach Ruhe, kann sich das ganze „Zeug“ einfach nicht mehr anhören.

Das eigene Ohr übertönt jetzt all das, was die Umwelt einem so an Geräuschen zumutet. Mit der Konsequenz, dass man diesen Geräuschen ohnehin gar nicht mehr zuhören kann. Also welches Gelaber erträgst du nicht mehr? Von welchen Inhalten oder Geräuschkulissen solltest du dich ab jetzt distanzieren? Beide Symptome haben ihre Ursache im Stress und werden besser bei Rückzug, den man sich dann auch gönnen sollte. Hier spricht der Körper also eine deutliche Sprache. Der Herpes wurde ignoriert, jetzt wird mit Ohrensausen eins drauf gelegt.

Überlege auch, wie du deinen Organismus darüber hinaus unterstützen kannst. Ist es eine Ernährungsumstellung? Möchtest du deinen Schlaf optimieren? Was auch immer es ist, es wird dir gut tun.

 

Mein Angebot für dich:

Solltest du jetzt mit großen Augen auf deine Symptomliste schauen und erkennen: "Auweia, ich hab Rücken, ich hab Fuß, ich hab Kopf, ich hab Bauch, ich hab Auge" usw. und dir kommt so gar keine Idee, woher das alles kommt und wie das womöglich zusammenhängt oder was du nun für dich tun kannst, dann schreib mir eine E-Mail mit eben diesen Symptomen und wir vereinbaren ein kostenloses 20-minütiges Speedcoaching via Videocall oder telefonisch, bei dem ich dir meine psychosomatische Einschätzung teile sowie erste Tipps, die dir helfen werden, wieder ein Stück weiter in Balance zu kommen. Ich freue mich, dich kennen zu lernen.

Tipps für deine Augengesundheit - auf ein Leben ohne Brille bis ins hohe Alter!


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