# 82 Die Süße des Lebens - Zucker ist gesund!

Shownotes

Die Süße des Lebens

Passend zur Weihnachtszeit möchte ich heute das Jupiter-Prinzip im Schützemonat mal wieder mit ein paar süßen Ernährungstipps schließen, bevor es nächste Woche dann mit einer neuen Astrofolge weitergeht und dem Steinbock. Jupiter-betonte Menschen leben gerne auf großem Fuß. Hier wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt. Man erkennt sie an dicken Autos, dicken Uhren und dicken Bäuchen, wenn dieses Prinzip unerlöst gelebt wird.

 

Im Jupiterprinzip geht es aber nicht um Leibesfülle und materielle Ausdehnung, das wäre ja das Stier-Venus-Prinzip, sondern um inneres Wachstum, um Sinnsuche, Lebensfreude, eben dem Preisen des Lebens an sich. Deshalb gehören hier die Priester und Gurus aller Glaubensrichtungen hin, Gospelchöre, große Orchester und Symphonien, Gedichte – alles das was die Seele nährt.

 

Die Süße des Lebens gehört auch unbedingt dazu, Genuss und Freude am Essen ist auch Teil eines erlösten Jupiters, wohingegen Maßlosigkeit und Völlerei eben darauf hindeuten, dass die innere Fülle womöglich noch nicht gefunden wurde.

Ein Mangelgefühl lässt sich kurzfristig sehr leicht auch mit Süßigkeiten decken und darum soll es hier auch gehen, nämlich um die Süße des Lebens, auf die genussvolle Jupitermenschen auf Dauer nicht verzichten können und wollen. Und auf die auch niemand verzichten sollte, denn es gibt Zuckerarten, die kannte ich bis vor Kurzem auch noch nicht, die sind nicht nur nicht schädlich, sie sind sogar gesund und unersetzlich in einer ausgewogenen Ernährung.

Diese fünf Zuckerarten heißen Tagatose, Galactose, Isomaltulose, Ribose und Trehalose.

 

Bislang habe ich meinen Klienten immer Erythrit oder Birkenzucker anstelle von normalem Zucker empfohlen, wenn sie Süßspeisen selbst herstellen wollen. Das Problem dabei ist jedoch, dass der Körper diese beiden Zuckerarten, die den Blutzucker wenig bis gar nicht triggern und deshalb im Rahmen eines Abnehmprogramms oder auch bei Diabetes gerne eingesetzt werden, dem Gehirn melden, dass es etwas Süßes gibt, doch das Gehirn und auch die Muskeln diese beiden Süßungsmittel nicht für sich nutzen können.

 

Denn was ist Zucker? Zucker ist Energie. Das Gehirn und die Muskeln erwarten beim Konsum von etwas Süßem ein Mehr an Energie, das dann nicht eintritt. Also wurde diese Energiequelle nur vorgetäuscht. Isst man überhaupt keinen Zucker mehr, was bei Menschen, die sich dauerhaft streng Lowcarb oder sogar ketogen ernähren zutrifft, kann das dazu führen, dass der Zuckerstoffwechsel ruiniert wird und die Leistungsfähigkeit des Gehirns und der Muskulatur darunter leidet, den Zellen fehlt ein wichtiger Treibstoff.

 

Deshalb war ich so begeistert, als ich über einen anderen Podcast Dr. Johannes Coy entdeckte, der das Buch „Fit mit Zucker“ geschrieben hat. Er ist Krebsexperte und empfiehlt seinen an Krebs erkrankten Patienten, dass sie auf Zucker verzichten und sich stattdessen über einen längeren Zeitraum ketogen ernähren sollten. Denn Tumore ernähren sich von Zucker, also Kohlenhydraten. Ketogene Ernährung heißt, dass man hauptsächlich Fette und ein paar Proteine isst, um im Fettstoffwechsel zu bleiben, um daraus die Energie zu ziehen.

 

Kohlenhydrate aus Obst, Gemüse und Getreide sind daher sehr unterrepräsentiert. Auf Dauer ist daher eine ketogene Ernährung eine Art Mangelernährung und wie Dr. Coy aus seinen Langzeittherapien mit Krebspatienten weiß, ist sie vor allem auch für das Gehirn langfristig nicht gut. Die ketogene Ernährungsweise hat für Menschen mit bestimmten Erkrankungen Vorteile, ist jedoch nicht optimal und für viele auch nur schwer umsetzbar, gerade, wenn sie über einen längeren Zeitraum bestand hält.

 

Und so widmete er sich verschiedenen Zuckern und fand heraus, dass es unter den Zuckerarten nicht nur welche gibt, die den Blutzuckerspiegel stabil halten und gar nicht zwingend aus der Ketose bringen, die für Diabetiker ebenso geeignet sind und sogar beim Abnehmen helfen können, wenn man sich gar nicht ketogen ernährt, sondern „normal“. Diese natürlichen Zucker sind demnach nicht nur nicht schädlich, sondern der Gesundheit zuträglich. Man sollte sie also zu sich nehmen. Ich habe jetzt mehrere Wochen damit experimentiert und bin überzeugt, dass diese Zuckerarten meiner Gesundheit nützen, und deshalb empfehle ich sie auch Dir.

 

Die Galaktose

Starten wir mit der Galaktose, einem Einfachzucker, der jetzt jeden Morgen bei mir zum Einsatz kommt und zwar 1-2 Teelöffel, die ich entweder in meinen Bulletproofkaffee oder in meinen Kokosjoghurt rühre. Mit Hilfe des Zuckers bleibt der Blutzucker stabil, das Essen oder die Getränke schmecken besser, mein Gehirn ist leistungsfähiger, ich kann mich besser konzentrieren und mein Darm wird auch noch mit Präbiotika versorgt. Wieso Präbiotika? Weil die Galaktose aus vergorenem Milchzucker gewonnen wird. Galaktose ist z.B. in der Muttermilch und versorgt das Neugeborene mit allem, was das Gehirn zur Versorgung braucht und der Darm zur Besiedelung entsprechender Darmbakterien. In der Nahrung an sich befindet sich Galaktose auch, hier vor allem in Milchprodukten, natürlich nur in unpasteurisierten, also roh oder fermentiert, wie in Kefir, Joghurt und Rohmilchkäse, wo noch entsprechende lebendige Kulturen drin sind.

 

Durch die Gärung des Zuckers aus dem Milchzucker, ist Galaktose auch für Laktoseintolerante gut verträglich, das gilt für alle Zuckerarten, die ich gleich noch nennen werde. Der Blutzuckerspiegel bleibt deshalb stabil, weil die Galaktose erst in mehreren enzymatischen Schritten in Glukose umgebaut wird. Erst dann steht sie voll und ganz als Energiequelle für Muskeln und Gehirn zur Verfügung. Traubenzucker geht sofort ins Blut und schießt den Blutzuckerspiegel wie eine Rakete nach oben. Super, wenn man Leistungssportler ist oder eine Prüfung ablegen muss, aber im Büro oder auf dem Sofa ist so ein krasser Energieschub einfach unnötig.

 

Die Galaktose wird von Experten auch als Zucker gegen das Vergessen benannt, denn er versorgt vor allem den Hippocampus, den Bereich, wo das Gedächtnis liegen soll. Daraus folgern Forscher und Mediziner, wie Dr. Coy, dass die Galaktose wichtig ist zur Alzheimerprävention bzw. sogar bei der Regeneration hilft, wenn Alzheimer bereits diagnostiziert wurde.

Und ein wunderbarerer Effekt wurde auch gemessen: Galaktose macht nicht nur nicht dick, sie hilft bei der Fettverbrennung, so dass dieser Zucker sogar bei Abnehmprogrammen beschleunigend wirkt. Und zwar direkt beim Verzehr. Es ist so, dass Übergewicht oft mit Stress und massiver Cortisolausschüttung einhergeht. Wenn wir gestresst sind, haben wir in der Regel auch einen erhöhten Insulinspiegel, wenn Insulin ausgestoßen wird, verbrennen wir kein Fett. Das ist ja der Effekt bei der ketogenen Ernährung und beim Fasten. Wenn wir gar keine Kohlenhydrate und auch nur moderate Proteine essen, dann braucht es kaum Insulinausschüttungen, nur dann sind und bleiben wir im Fettstoffwechsel und nur dann geht der Körper ran an die eigenen Fettdepots.

 

Die Galaktose wirkt direkt auf unseren Stresspegel, somit auf die Cortisol- und Insulinausschüttung ein. Wir fühlen uns wohl, sind entspannter, so dass auch Heißhungerattacken verschwinden, die immer eine Folge von Blutzuckerschwankungen und Stress sind und auch zur Fetteinlagerung beitragen. Kohlenhydrate sind bei Stress immer ein super Helfer und Galaktosezucker ist ja ein Kohlenhydrat, nur eben ein sehr intelligentes.

 

Auch für die Zähne und die Zahnmineralisierung ist die Galaktose super. Klar, alles was für die Darmbakterienbesiedelung gut ist, ist auch gut für die Mundflora, die praktisch eins sind. Also Kariesprobleme sollten sich damit reduzieren oder gar nicht erst entstehen.

 

Die Tagatose

Dann möchte ich auf die Tagatose eingehen. Hier gilt praktisch das gleiche wie bei der Galaktose, nur dass sie stärker süßt, noch mehr beim Abnehmen hilft und zwar wenn man pro Tag 3 x 15 g davon zu sich nimmt und die Darmbakterien so richtig aufbaut. Aus diesem Grunde habe ich mich für eine Mischung zwischen Tagatose und Galaktose entschieden, dann ist nämlich alles moderat gesüßt, Gehirn, Muskeln, Darm und Fettstoffwechsel werden versorgt.

 

Die Ribose

Anders verhält es sich bei der Ribose, dem dritten Einfachzucker, der aber nicht süßt, dafür ein super Energielieferant ist und zwar für unsere Mitochondrien, die kleinen Zellkraftwerke, in denen ATP (Adenosintriphosphat) produziert wird. Ribose ist ein Baustein von ATP und ohne ATP funktionieren unsere Zellen nicht, sie sterben ab. Ich empfehle daher Ribosezucker vor allem in sportlich aktiven Phasen einzunehmen. Bei ausgedehnten Wanderungen, Radtouren, beim Joggen oder auch wenn Du gerade eine Phase durchmachst, in der Du Dich schlapp fühlst. Krankheit an sich ist immer ein Energiemangel, also gib Deinen Zellen Zucker und zwar den Richtigen und hier würde ich die Ribose empfehlen. Es reichen 5 g Ribose am Tag, z.B. vor und nach dem Sport in einem Glas Wasser zu trinken.

 

Die Isomaltulose

Dann gibt es noch die Isomaltulose, die ein Sportlerzucker darstellt, weil sie die Leistungsfähigkeit der Muskulatur in Ausdauer und Schnelligkeit erhöht und den Organismus sehr gleichmäßig mit Energie versorgt. Und gerade die Isomaltulose ist auch für Kinder super, wenn diese sich viel bewegen, weil sie vor allem auch die Zähne schützt. Hierzu gibt es bereits viele Studien, die belegen, dass der Zahnbelag und die Kariesanfälligkeit stark reduziert werden, weil die Säuren, die durch andere Nahrungsmittel im Mund entstehen, ausgeglichen werden. Die Süßkraft von Isomaltulose beträgt 60 % von normalem Haushaltszucker, sie süßt also weniger stark, lässt den Blutzucker dafür relativ stabil.

 

Die Trehalose

Und der fünfte Zucker ist die Trehalose, ein Zweifachzucker und eine super Traubenzuckerquelle. Damit hat sie von allen hier dargetsellten gesunden Zuckern die höchste glykämische Last, also den höchsten Effekt auf den Blutzuckerspiegel, der zwar auch viel langsamer und konstanter ansteigt, als Haushaltszucker, aber deutlich mehr, als die anderen Zucker, die ich hier genannt habe. Deshalb ist die Trehalose wie geschaffen für alle, die körperlich und geistig stark gefordert sind. Also Studenten oder Schüler in Prüfungszeiten, Topmanager, Start-up-Gründer oder Marathonläufer, Triathleten und Sportler in Wettkampfphasen. Dieser Zucker ist weniger geeignet, wenn Du abnehmen willst, Diabetes hast oder eine strenge ketogene Ernährung halten willst oder musst.

 

Beim Backen muss man eine Kombination aus den Zuckern nehmen, weil nicht alle fürs Backen geeignet sind, am besten die Isomaltulose. Mit den anderen Zuckern kann man auf jeden Fall alle Heiß- und Kaltgetränke süßen und auch Desserts, Joghurt, Pudding, Eis, Sahne, Mousse au Chocolat und selbsthergestellte Schokolade und Obstpüree.

 

Viel Freude mit Zucker!

 

Bleibe gesund und bewusst

 

Deine Isabel

 

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