# 35 Wie Du energieraubende Gespräche beendest

Shownotes

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Wie du energieraubende Gespräche beendest

Ich wünsche Dir einen wundervollen ersten Weihnachtstag und hoffe, dass Du auch dieses Jahr auf eine schöne und besinnliche Weise dieses Fest feierst. Ich befinde mich derzeit bei meiner Familie auf dem Lande. Es ist ruhiger in diesem Jahr als sonst, was ich persönlich sehr schätze.

 

Ich möchte dir heute einen kleinen Impuls mitgeben. Denn wenn du nicht allein feierst, dann wirst du womöglich nur mit den engsten Verwandten feiern. Ihr werdet Euch hoffentlich anregend unterhalten. Mich interessiert in dieser Folge die Frage nach der Qualität der Gespräche. Wie empfindest du sie? Sprecht ihr über euch, die ihr anwesend seid oder sprecht ihr über Menschen, die nicht da sind? Wie sprecht ihr über die, die nicht da sind?

 

Mir ist irgendwann aufgefallen, dass mich Gespräche sehr anstrengen, wenn über andere gesprochen wird – egal ob diese Personen gut bei diesem Gespräch wegkommen oder eher getratscht wird.

 

Es gab da dieses Jahr bei mir auch schon einen Abend bei Verwandten, als stundenlang über eine nicht anwesende Verwandte und deren berufliche Probleme gesprochen wurde. Dieses ganze Gespräch war aus meiner Perspektive die reine Zeitverschwendung. Denn die Person mit dem Problem war nicht anwesend. Dafür lauter Personen, die das Problem gar nicht haben, aber angeblich wissen, was zu tun ist. Dieses Wissen steht der nicht anwesenden Person nicht zur Verfügung, denn es wird ja über sie und nicht mit ihr gesprochen. Am Ende klopfen sich alle auf die Schulter, weil sie glauben es besser zu wissen, überhöhen sich gegenüber der nicht anwesenden Person und merken das gar nicht.

 

Verstehe mich nicht falsch, natürlich ist es kein Makel, wenn man sich updatet. Also mal fragt, wie geht es eigentlich Onkel Jürgen, wenn man längere Zeit keinen Kontakt hatte oder auch ob man mal wieder was von Cousine Marie gehört hat. Diese Personen gehören ja zum Leben. Dennoch ist es sicherlich wertschätzender, wenn man selbst mal wieder bei den Personen anruft, um sich zu erkundigen, sollte das Interesse ehrlich gemeint sein. Sich einfach nur aus Smalltalk-Gründen nach jemandem zu erkundigen, mit dem der Kontakt schon lange eingeschlafen ist, einfach weil es kein wirkliches Interesse aneinander gibt, ist womöglich auch wenig ergiebig. Und wir könnten uns auch fragen, ob diese Art der Gespräche nicht sogar ein Ablenkungsmanöver darstellen, um nicht über die eigenen Baustellen sprechen zu müssen.

 

Was ich vor allem meine, sind diese Gespräche, bei denen man wirklich über einen längeren Zeitraum nur über andere spricht, sich tatsächlich Gedanken macht über deren Lebensumstände, sogar Lösungen entwickelt und dann so Sätze daraus kommen, wie: „Ich verstehe nicht, wieso die beiden sich nicht trennen. Also ich hätte schon längst meine Sachen gepackt.“

 

Ob es nun ein gewöhnliches Treffen ist oder tatsächlich die Weihnachtsfeiertage, ich möchte dir den Impuls geben, darüber zu reflektieren und womöglich selbst zu der Person zu werden in deinem engsten Kreise, die solch qualitativ niedrig schwingenden Gespräche über andere beendet bzw. nicht auch noch durch eigenes Zutun befördert.

 

Es ist interessant zu beobachten, worüber dann gesprochen wird. Möchte dieser Kreis an Menschen überhaupt wirklich miteinander sprechen? Also über das Leben derjenigen, die wirklich im Raum sind? Dann müsste man ja eben die eigenen Baustellen offenlegen oder gerne auch über das sprechen, was einen wirklich bewegt hat – gerade in diesem Jahr. Dieses Jahr ist doch an niemandem spurlos worüber gegangen. Könnt Ihr in Deiner Familie über Ängste, finanzielle Sorgen, politische Haltungen und natürlich auch über Lösungen und Erfolge auf eine produktive und wertschätzende Weise sprechen? Sind die Gespräche echt? Sind sie von Nutzen? Sind sie nährend und energiespendend oder nur ein oberflächliches Aneinanderreihen von überflüssigen Alltagsereignissen und inhaltlich eher problemorientiert. In Niedersachsen ist der Spruch „Nützt ja nix“ sehr populär. Es wird also stundenlang über Gegebenheiten gesprochen, die einem missfallen, die man aber nicht selbst zu entscheiden hat. Und am Ende des Gesprächs kommt dann diese Weise Erkenntnis: „Nützt ja nix.“ Super, das war auch schon vor einer halben Stunde klar. Das Gespräch ist also wertlos, wenn keine andere Erkenntnis daraus erwächst, als Schulterzucken und „nützt ja nix“.   

 

Wie ist die Energie in Euren Gesprächen im engsten Kreise? Leuchten die Augen bei deinem Gegenüber, wenn du von dir erzählst? Leuchten die Augen deiner Gesprächspartner, wenn sie von sich erzählen? Nimmst du die Emotionen wahr? Hörst du ihnen wirklich zu? Wird dir zugehört? Lacht Ihr gemeinsam und oft?

 

Wenn Deine Antworten negativ ausfallen, dann frage dich, ob du das weiterhin so für dich erleben willst. Wenn du es ändern möchtest und nicht weißt, wie du vorgehen kannst, möchte ich dir in dieser Folge gerne noch drei mögliche Reaktionen mitgeben, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Sei du selbst die Person, die solche Zeitverschwendergespräche beendet und im besten Fall sogar dazu beiträgt, die Qualität zu erhöhen und wieder wirkliche Begegnungen und echte Kommunikation zu ermöglichen.

 

1. Gespräch unterbrechen und Interesse am Gegenüber zeigen

 „Mir fällt gerade auf, dass wir die ganze Zeit über Tante Jutta sprechen, aber die ist ja gar nicht hier. Mich würde viel mehr interessieren, wie sich deine Selbstständigkeit entwickelt. Erzähl doch mal.“

 

Eben weil Gespräche über andere selten wichtig sind, sind die Gesprächspartner schnell in der Lage umzuswitchen. Jeder freut sich eigentlich, wenn er direkt gefragt wird und etwas über sich erzählen darf. Vor den Kopf stoßen wirst du damit kaum jemandem. Sollte sich dann das Gespräch aber auch wieder nur auf Nebenschauplätze richten, wie „Ja eigentlich ganz gut, aber mein Steuerberater ist ein echter Reinfall, …“ dann empfehle ich dir, auch hier zu intervenieren und den Fokus auf die Zukunft zu richten: „Ok, kann passieren. Was sind denn die nächsten Schritte?“

 

2. Einfach schweigen, das Gespräch ausschleichen lassen

 Schenke solchen Gesprächen einfach keine Aufmerksamkeit und sende entsprechende Signale, indem du vor allem alle Gesprächsförderer unterlässt: Kein Nicken, keine Kommentare, wie „aha“ oder „echt jetzt“, keine Nachfragen, wenn dein Interesse nicht echt ist. Meine Erfahrung ist, dass das Gegenüber das schnell merkt und dann sowas sagt wie: „naja, ist auch egal“ oder „wie dem auch sei“. Und dann kannst du die Chance nutzen etwas von dir zu erzählen, was die anderen auch interessieren könnte, etwas, das dir wichtig ist, was du nächstes vorhast, was du in diesem Jahr gelernt hast oder du stellst diese Fragen in die Runde. „Was sind denn Eure Pläne für nächstes Jahr?“

 

3. Ehrlich sein und Grenzen setzen

Du kannst auch einfach ehrlich sein und Grenzen setzen. Diese Variante habe ich auch kürzlich gewählt und das kam zunächst nicht gut an, hat aber funktioniert. Ich habe meinem Gegenüber sehr klar geäußert, dass ich Gespräche über andere nicht mag und sie mir Energie zehren. Ich habe auch gesagt, dass ich es mir nicht vorstellen kann, dass unser jeweiliges Leben so unspannend sein soll, dass wir nicht über uns Anwesende sprechen könnten und dass ich die gemeinsame Zeit sinnvoll nutzen möchte. Auch habe ich klar geäußert, dass ich diese Art von Gesprächen nicht mehr führen werde. Damit ist es einmal klar geäußert und man kann sich in der Zukunft darauf beziehen, sollte die Gesprächsqualität wieder auf ein unteres Niveau fallen.

 

Sehr wichtig ist aus meiner Sicht deine innere Haltung gegenüber deiner Familie oder deinen Gesprächspartnern. Denn sie dürfen über diese ganzen Belanglosigkeiten sprechen, doch du darfst Angebote machen und für dich entscheiden, ob du weiterhin part of the game sein willst. Ich entscheide mich immer noch oft dazu, einfach zu schweigen und nicht klar zu sagen, was ich eigentlich wünsche, einfach weil ich die Energie selbst oft nicht aufbringen kann und will. Dann kommt es auch vor, dass ich mich verabschiede und die Runde früher verlasse als geplant – einfach aus Selbstfürsorge. Ich sehe das als meine Verantwortung mir selbst gegenüber. Denn nur auf diese Weise bleibe ich gesund und wertschätzend anderen gegenüber. Wenn mir das Gegenüber jedoch wichtig ist und wir viel Zeit miteinander verbringen, dann braucht es auch mal den gesamten Einsatz für Variante drei und es kommt auf den Tisch - wertschätzend ohne Vorwurf.

 

Ich sehe das tatsächlich so, dass diese Art von Gesprächen sehr unhöflich sind – gegenüber der nichtanwesenden Person und auch gegenüber den Anwesenden, eben weil sie langweilig sind und schlechte Energien verbreiten – eine Zumutung!

 

Wenn ich mir dann rausnehme, das anzusprechen, Grenzen aufzeige oder auch zu gehen, dann kann das natürlich als unhöflich gewertet werden. Das ist dann eben so. Niemand ist verantwortlich für die Gefühle anderer. Solange du eben keine Schuldigen identifiziert, oder Vorwürfe äußerst und bewusst verletzend agierst, sondern einfach bei dir bleibst, für dich sorgst und für dich Verantwortung übernimmst, ist das fair und kann andere dazu einladen, es ebenfalls so zu tun.

 

Auf diese Weise besteht zumindest die Chance, die Qualität der Begegnungen zu erhöhen. Und das wünsche ich dir zum Jahresende und natürlich auch im neuen Jahr. Ich bin mir sehr sicher, dass uns diese aktuelle Krise noch eine ganze Weile beeinflussen wird. Persönliche Kontakte werden wieder richtig wichtig. Wir dürfen uns auf das Wesentliche konzentrieren. Das braucht unsere Aufmerksamkeit und Energie, die wir dann von all den Nebenschauplätzen abziehen müssten, wenn wir gut durch diese Weltlage kommen wollen.

 

Das meine ich ganz ernst. Kümmere dich gut um dich selbst und beobachte die Qualität deiner Gedanken, lass nicht zu, dass andere Menschen dir Energie rauben durch unproduktive Gespräche, die aus unproduktiven Gedanken entstehen. Schlechte Energie ist viel ansteckender als jeder Erreger.

 

Wir hören uns am 01. Januar und zwar mit einer Aussicht auf das Jahr 2021 aus astrologischer Sicht von meiner Astrologin Ilona Clemens. Es lohnt sich bestimmt hier wieder reinzuhören.

 

Vielen Dank, dass du wieder eingeschaltet hast und dir die Zeit für dich und deine Gesundheit genommen hast.

 

Bleibe gesund und bewusst

 

Deine Isabel

 

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